Rheinzeitung

Gasthörer zahlen keine allgemeinen Studiengebühren

„Ihr Studium ist von den all­gemei­nen Stu­dien­gebühren abge­kop­pelt”, sagte Bernd Schmitt vom Aka­demi­schen Verein der Senio­ren in Deutsch­land (AVDS) in Würz­burg.

Aber auch das Gaststudium ist nicht kos­ten­los: Die Gebühren lägen je nach Uni­ver­sität und Anzahl der besuch­ten Ver­anstal­tun­gen zwi­schen 100 und 300 Euro pro Semes­ter. Im Win­ter­semes­ter 2007/2008 waren nach Angaben des Sta­tis­tischen Bun­des­amts in Wies­baden an deut­schen Hoch­schu­len mehr als 38 000 Gasthö­rer ein­geschrie­ben. Im Ver­gleich zum Vorjahr hat ihre Zahl damit um ein Prozent zuge­nom­men.

Senioren können sich darüber hinaus auch als reguläre Stu­den­ten ein­schrei­ben. Dann müssen sie die übli­chen Stu­dien­gebühren zahlen, dürfen dafür aber alle Ver­anstal­tun­gen an der Hoch­schule besu­chen. Im Gast­stu­dium ist die Auswahl dagegen beschränkt: Gasthö­rern stehen meist nur Vor­lesun­gen offen, Semi­nare sind eher die Aus­nahme. Welcher Ver­anstal­tungs­typ besucht werden kann, hängt von der Uni­ver­sität ab. „Darüber hinaus bieten einige Hoch­schu­len mitt­ler­weile auch spe­zielle Senio­ren­stu­diengänge an, die unab­hän­gig vom all­gemei­nen Stu­dien­betrieb ablau­fen”, erklärt Schmitt. Für Gast- und Senio­ren­stu­dium werde in der Regel kein Abitur ver­langt.

Besonders beliebt ist mit 14 500 Gasthö­rern laut Sta­tis­tischem Bun­des­amt die Fächer­gruppe Sprach- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten. Das Durch­schnitts­alter der Gasthö­rer liege in diesem Bereich bei 55 Jahren. Die Anmel­dung erfolgt laut Schmitt ent­weder im Stu­die­ren­den­sekre­tariat oder bei einer spe­ziel­len Anlauf­stelle der Hoch­schule für Gasthö­rer.

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