Heidelberg: Die Reform der Künste um 1900

Heidelberg: Die Reform der Künste um 1900. Das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg veranstaltet in Kooperation mit dem Verein „Das Bild als Ereignis“ e.V. im Wintersemeser 2013/14 die Vortragsreihe „Die Reform der Künste um 1900“.
Mit den tiefgreifenden Veränderungen in Architektur, Malerei, Plastik und Design zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigt sich eine Vortragsreihe, die im Wintersemester 2013/2014 an der Universität Heidelberg stattfindet. Aus kunstgeschichtlicher Perspektive sollen das vielfältige künstlerische Schaffen im Deutschen Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg dargestellt und dabei prägende Künstlerpersönlichkeiten und Leitthemen in den Blick genommen werden. Zu dieser Reihe mit dem Titel „Die Reform der Künste um 1900“ lädt das Institut für Europäische Kunstgeschichte ein. Den Auftakt macht am 24. Oktober 2013 ein Vortrag von Prof. Dr. Kai Buchholz von der Hochschule Darmstadt. Er wird über „Die Kunst ist keine Eisbombe. Stilkunst und Lebensreform um 1900“ sprechen. Die Veranstaltung findet im Institutsgebäude an der Seminarstraße 4, Raum 001, statt und beginnt um 18.15 Uhr.

„Der Ausdruck ,um 1900‘ ist zu einem Label bei der Charakterisierung der fundamentalen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandlungen geworden, die die Entwicklung Deutschlands bis weit in das 20. Jahrhundert geprägt haben. Im Rückblick entpuppt sich diese Phase als Übergangszeit. In ihr wurde der Moderne der Weg gebahnt, gleichzeitig blieb man aber noch den Traditionen des 19. Jahrhunderts verhaftet“, erläutert Oliver Sukrow vom Institut für Europäische Kunstgeschichte, der die Veranstaltungsreihe organisiert hat. In den insgesamt fünf Vorträgen geht es um Bildhauerkunst und Malerei dieser Zeit, um die Idee des Gesamtkunstwerks bei Henry van de Velde (1863 bis 1957) oder auch um den interkulturellen Wandel von Architekturformen, die unter anderem am Beispiel des Stuttgarter Hauptbahnhofs verdeutlicht werden sollen.

Neben aktuellen Erkenntnissen aus der universitären Forschung werden in der Reihe „Die Reform der Künste um 1900“, die das Institut für Europäische Kunstgeschichte in Kooperation mit dem studentischen Verein „Das Bild als Ereignis“ durchführt, auch Beiträge aus der Museumspraxis präsentiert. So wird im Rahmen der Vortragsreihe die Ausstellung „Lebensräume gestalten. Heinrich Metzendorf und die Reformarchitektur an der Bergstraße“ gezeigt. Nach der Eröffnung am 14. November wird sie bis zum 20. Dezember 2013 im Universitätsmuseum zu sehen sein. Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Begleitkatalog über das Schaffen Heinrich Metzendorfs zwischen Heidelberg und Darmstadt erschienen.

Programm:
24.10.2013
Prof. Dr. Kai Buchholz (Hochschule Darmstadt)
Die Kunst ist keine Eisbombe. Stilkunst und Lebensreform um 1900
Beginn: 18 Uhr c.t., Veranstaltungsort: IEK, Graimberg-Raum, Seminarstr. 4, 69117 Heidelberg

07.11.2013
Prof. Dr. Bernhard Maaz (Staatliche Kunstsammlungen Dresden)
Bildhauerkunst um 1900: Stile, Themen und Materialien
Beginn: 18 Uhr c.t., Veranstaltungsort: IEK, Graimberg-Raum, Seminarstr. 4, 69117 Heidelberg

14.11.2013
Sabine Walter, M.A. (Klassik Stiftung Weimar)
Leidenschaft, Funktion und Schönheit. Das Gesamtkunstwerk bei Henry van de Velde
Beginn: 18 Uhr, c.t., Veranstaltungsort: Alte Universität, Senatssaal, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg

Im Anschluss an den Vortrag wird im Universitätsmuseum Heidelberg die Sonderausstellung „Lebensräume gestalten. Heinrich Metzendorf und die Reformarchitektur an der Bergstraße“ eröffnet.
14.11. bis 20.12.2013 Ausstellung im Universitätsmuseum.

05.12.2013
Dr. Eva Ditteney (Berlin)
„Dies ist heute das einzige Gesetz, das dem Kunstjünger leuchtet in goldigen Lettern: ‚Lebe dich selbst.’“ – Eine Betrachtung der Malerei um 1900
Beginn: 18 Uhr c.t., Veranstaltungsort: IEK, Graimberg-Raum, Seminarstr. 4, 69117 Heidelberg

16.01.2014
Dr. Wolfgang Voigt (Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main)
Moschee, Schalterhalle, Westwerk: Über die interkulturelle Wanderung von Architekturformen am Beispiel des Stuttgarter Hauptbahnhofs (1911-22) von Paul Bonatz und der Kirchenbauten von Dominikus Böhm
Beginn: 18 Uhr c.t.
Veranstaltungsort: IEK, Graimberg-Raum, Seminarstr. 4, 69117 Heidelberg

Weitere Informationen finden sie auf der Webseite der Uni Heidelberg.


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